Du suchst neue Farben für deinen Teller? Mit diesen fast vergessenen Gemüsesorten gelingt’s
Welche Gemüse landen bei dir am häufigsten auf dem Teller? Sind es etwa Rüebli, Tomaten und Peperoni? Damit bist du nicht allein: In der Schweiz zählen diese drei Gemüse zu den beliebtesten und meist konsumierten Gemüsesorten. Mit einem Pro-Kopf-Konsum von 7,91 Kilogramm liegt das Rüebli klar auf der Spitzenposition, gefolgt von der Tomate (6,61 Kilogramm). Danach folgen die Peperoni und der Eisbergsalat.
Die in der Schweiz vorhandenen Gemüsesorten sind allerdings um einiges vielfältiger als das. Wie wäre es zum Beispiel einmal mit einer der «alten» Gemüsesorten? Es braucht einen guten Blick, um sie heutzutage im Gemüseregal zu finden – dabei sind sie alles andere als altbacken! Nach-folgend stellen wir dir elf fast in Vergessenheit geratene Gemüsesorten vor, welche du unbedingt wieder oder überhaupt probieren solltest.
Platz 11: Gelbe Bete
Nein, nicht die Rote Bete, die wir auch Rande nennen! Tatsächlich gibt es die Bete auch in Gelb, Weiss oder Rot-Weiss. Anders als die Rote Bete, ist die gelbe weniger herb und dafür fruchtiger im Geschmack. Doch nicht nur im am Gaumen hat sie viel zu bieten – die Knolle ist auch sehr gesund: Sie enthält nämlich besonders viel Eisen und Folsäure und versorgt den Körper mit B-Vitaminen.
Platz 10: Bunte Rüebli
In Orange sind sie populär. In Gelb oder Lila sind sie uns weniger bekannt, schmecken aber mindestens genauso gut und sind dazu noch echte Hingucker auf dem Teller. Die violetten Rüebli sind süsser und saftiger als andere Karottenarten und sind roh, gedünstet, gekocht, angebraten usw. geniessbar.
Platz 9: Mairübe
In der Küche sind Mairüben echte Multitalente: Die Blätter können wie Spinat oder Salat zubereitet werden. Für die kalten Tage lässt sich das Gemüse auch leicht als Eintopf zubereiten. Die Blattstiele können als Rübenstiele angerichtet werden und die Wurzel schmeckt am leckersten gedünstet oder gekocht. Mehr zur Mairübe erfährst du hier.
Platz 8: Mangold
Geschmacklich erinnert der Mangold an Spinat und wird auch gleich zubereitet. Nebst dem schönen Namen ist er aufgrund der vielen Mineralstoffe, dem Vitamin K und dem Betacarotin auch gesund. Was viele nicht wissen: Mangold enthält mehr Eisen als Fleisch.
Platz 7: Portulak
Gewürz und Gemüse in einem: Sein frisches Aroma schmeckt als Salat, Suppe oder Gemüse in verschiedenen Gerichten. Portulak stärkt nicht nur deine Abwehrkräfte, sondern auch deine Nerven – gut für jeden stressigen Alltag.
Platz 6: Schwarzer Rettich
Der Schwarze Rettich, auch Winterrettich genannt, hat einen deutlich schärferen Geschmack als sein Bruder, der weisse Rettich. Der Rettich kann roh, gekocht oder gedünstet genossen werden. Er wirkt sowohl antibakteriell als auch pilzhemmend und enthält viel Vitamin C und Mineralstoffe. Aus diesem Grund wird er häufig zur Herstellung von Hustensirup verwendet. Zudem kann der im Herbst geerntete Rettich bis zu sechs Monate im Keller gelagert werden.
Platz 5: Zuckerhut
Der Name täuscht – nicht süss, sondern leicht bitter ist der Geschmack des Zuckerhutes. Was die einen freut, schreckt die anderen vielleicht erstmal ab. Doch es gibt einen einfachen Trick: Den Zuckerhut unter lauwarmem Wasser waschen und schon verliert er seine Bitterstoffe. Im Vergleich zu anderen Salaten kann er relativ lange gelagert werden.
Platz 4: Steckrübe
Auch die Steckrübe gehörte früher zu den wichtigsten Lebensmitteln und ist heute fast nicht mehr zu finden. Der Geschmack der Steckrübe ähnelt dem des Kohlrabis und hat einen leicht bitteren Abgang. Die Steckrübe enthält, wie die altbekannten Karotten, viele Vorstufen des Vitamins A und beruhigt Bauch und Magen. Verspeisen kann man die Rübe sowohl gebacken als auch roh oder als Püree.
Platz 3: Schwarzwurzel
«Spargel der Armen» – so wurde die Schwarzwurzel früher gerne genannt. Im Gegensatz zur Spargel wird die Wurzel heutzutage nicht mehr häufig gegessen. Das ist bedauerlich, denn wird die schwarze Schale der Wurzel entfernt, kommt ihr weisses Fleisch zum Vorschein, welches geschmacklich an die Spargel erinnert und viel Freude auf dem Teller macht. Kleiner Tipp zum Rüsten: Die Wurzelrinde enthält einen äusserts klebrigen Milchsaft. Es empfiehlt sich, die rohe Wurzel mit Handschuhen und unter fliessendem Wasser zu schälen. Ohne Handschuhe geht’s aber auch: Koche die Schwarzwurzel vor dem Schälen ca. 30 Minuten im Wasser. Die Haut löst sich dann relativ leicht und der Milchsaft stört nicht mehr.
Platz 2: Pastinaken
Früher gehörte sie zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln in der Schweiz, heute ist das Wurzelgemüse fast ganz in Vergessenheit geraten. Wir würden sagen: Das ändern wir jetzt, denn die Pastinaken sind sowohl gekocht als auch in Suppen ein wahrer Genuss. Sie bieten zudem eine gute Vitamin E- und B-Quelle und verhelfen daher zu gesunder Haut und Zellen.
Platz 1: Topinambur
Lange galt der Topinambur als vergessen. Jetzt ist er wieder da und erlebt einen regelrechten Aufschwung. Ob als Beilage, Rohkost oder Dessert – die kleine Knolle ist nicht nur ein kulinarisches Highlight, sondern auch ein tolles Heilmittel. Du möchtest noch mehr über dieses Gemüse wissen? Klick hier und sei auf weitere interessante Fakten gespannt.
Na, haben dich die fast vergessenen Gemüsesorten neugierig gemacht? Mit alten Gemüsesorten zu experimentieren, macht Freude und bringt Abwechslung in deine Küche. Ausserdem werden viele dieser Gemüse auch in der Schweiz angebaut. Welche haben gerade Saison? Schau bei unserem Saisonkalender vorbei und finde es heraus.
Quellen:
Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV. (2022). Die Schweizer Nährwertedatenbank. Eidgenössisches Departement des Innern EDI. https://naehrwertdaten.ch/de/nahrstoffe/
Frederike. (o.D.). 10 fast vergessene Gemüsesorten. Plantura Magazin. https://www.plantura.garden/gruenes-leben/pflanzen-kuriositaeten/vergessene-gemuesesorte
Schweizerische Zentralstelle für Gemüsebau und Spezialkulturen. (2021). Statistischer Jahresbericht Gemüse. Das Gemüsejahr 2021 in Zahlen. https://www.szg.ch/news/szg-fachinfo-spezialkulturen/statistischer-jahresbericht-gemuese/
Verband Schweizer Gemüse Produzenten. (o.D.). Krautstiel / Mangold. https://www.gemuese.ch/gemuesearten/krautstiel-mangold
Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV. (2022). Die Schweizer Nährwertedatenbank. Eidgenössisches Departement des Innern EDI. https://naehrwertdaten.ch/de/nahrstoffe/
Frederike. (o.D.). 10 fast vergessene Gemüsesorten. Plantura Magazin. https://www.plantura.garden/gruenes-leben/pflanzen-kuriositaeten/vergessene-gemuesesorte
Schweizerische Zentralstelle für Gemüsebau und Spezialkulturen. (2021). Statistischer Jahresbericht Gemüse. Das Gemüsejahr 2021 in Zahlen. https://www.szg.ch/news/szg-fachinfo-spezialkulturen/statistischer-jahresbericht-gemuese/
Verband Schweizer Gemüse Produzenten. (o.D.). Krautstiel / Mangold. https://www.gemuese.ch/gemuesearten/krautstiel-mangold
Diese Beiträge könnten Dich auch interessieren
Gemüse auf dem Balkon anbauen
Gemüse selbst anzubauen ist eine tolle Möglichkeit, um gesundes Gemüse preiswert zu erhalten. Es ist aber nicht nur eine Kostenfrage, sondern es kann auch Spass machen und sieht schön aus.
Gesund und genussvoll essen im Alter
Eine ausgewogene Ernährung ist für Menschen jedes Alters wichtig. Doch es lohnt sich, genauer hinzuschauen - denn die Bedürfnisse, welche wir haben, bleiben nicht das ganze Leben lang gleich.
Älplermagronen, Rösti oder Fondue mit Gemüse?
Was ist dein absolutes Lieblingsessen? Beinhaltet es Gemüse oder nicht? Und hättest du – so oder so – Lust auf eine neue Gemüse-Kombination?
Work-Eat-Balance: Wie gelingt eine ausgewogene Ernährung im hektischen Berufsalltag?
Schnell von einem Meeting zum nächsten, kurze Mittagspausen am Pult, viel unterwegs: Verständlich, dass wir im Berufsalltag gern zu einem Sandwich aus dem Supermarkt greifen, einen der unzähligen Imbisse ansteuern und uns mit Fast-Food- oder To-Go-Angeboten verpflegen.